Günstige Elektroautos waren lange Zeit rar gesät. Dank verschiedener staatlicher Zuschüsse und vor allem vor dem Hintergrund ansteigender Massenproduktion sind die Preise allerdings deutlich gesunken. Wer heute nach E-Autos sucht, findet sowohl bei den chinesischen Herstellern als auch bei Dacia, Fiat oder Renault ein erschwingliches Auto. Und das in einer rundum überzeugenden Qualität.
Der Preis allein ist bei der Frage nach dem günstigsten Elektroauto keineswegs entscheidend. Relevant ist immer auch die Frage, wie viel Auto für das Geld geboten wird. Konkret rücken hier Faktoren wie das Platzangebot, die Reichweite sowie die Ausstattung in den Fokus, die selbstverständlich ein wichtiges Entscheidungskriterium darstellen. Interessant ist in diesem Kontext das Kriterium der „Preisweite“, das sich mittlerweile flächendeckend durchgesetzt hat.
Das Wort Preisweite erklärt sich gewissermaßen selbst. Errechnet wird, wie teuer ein Kilometer Reichweite ist, d.h. es geht einerseits um den Anschaffungspreis für ein E-Auto, andererseits um die Reichweite. Dieses Kriterium ist sinnvoll, wenn einzig und allein in der Innenstadt gefahren wird, da hier die absolute Reichweite nicht von Bedeutung ist. Wer allerdings lange Strecken zurücklegt, sollte unbedingt nach einer ausreichenden Reichweite – unabhängig vom Preisniveau – Ausschau halten.
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Im Grunde lässt sich die Preisweite leicht selber errechnen. Benötigt wird lediglich der aufgerufene Preis, also der reine Kaufpreis und die Reichweite nach WLTP. Hieraus errechnet sich der Preis für einen Kilometer, der im Jahr 2022 beim Dacia Spring am Günstigsten war. Je nach Berechnung schlagen 50 oder 51 Euro pro Kilometer zu Buche und werden zudem mit einem günstigen Verbrauch kombiniert. Ein kleiner Wermutstropfen bei dem kleinen rumänischen SUV ist dessen geringe Reichweite von nur 230 Kilometer, der allerdings ein Preis in Höhe von lediglich runden 12.000 Euro gegenübersteht. Anzumerken ist natürlich, dass sich die Werte ständig verändern und somit auch eine Rangliste niemals langfristig Bestand haben kann.
Nichts desto trotz lohnt sich der Einstieg in den kleinen Dacia, ebenso wie der in einen Opel Corsa-e. Der Kleinstwagen aus Rüsselsheim war einige Zeit sogar die Nummer eins, reiht sich mittlerweile mit einer Preisweite von 72 Euro pro Kilometer aber „nur“ noch auf dem sechsten Platz ein. Dennoch ist und bleibt der elektrische Corsa ein echter Dauerbrenner, was auch damit zu tun hat, dass die Baureihe mit Verbrennungsmotor schon seit den 1980er Jahren das deutsche Straßenbild prägt.
© Renault
Dem Dacia Spring eng auf den Fersen ist ein direkter Konzernverwandter. Die Rede ist vom Renault Twingo Electric, der aber auch lediglich 270 Kilometer Reichweite aufzubieten hat. Die Preisweite liegt bei 69 Euro pro Kilometer, Verbrauch und Versicherungsklassen gelten gemeinhin als recht günstig.
Spannend an der Liste der günstigen E-Autos ist die hohe Präsenz von Kleinwagen und Kleinstwagen. Wer mehr Platz benötigt, muss eine Weile suchen, denn auch Platz drei wird von einem Winzling belegt. Gemeint ist der Fiat 500 Elektro und damit ein wahres Lifestyle-Modell. Dass ein „Cinquecento“ klein sein muss, versteht sich seit den 1950er Jahren von selbst und auch dieses Auto macht mit seinen 3,63 Meter Länge keine Ausnahme. Das Design ist allerdings einfach eine Wucht und findet weltweit viele Liebhaberinnen und Liebhaber.
Ordentlich Platz und immerhin 400 Kilometer Reichweite bietet der Jeep Avenger, der auf dem vierten Platz des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses liegt. Der große Pluspunkt bei diesem Modell, das indirekt auch aus dem Fiat- Konzern stammt, ist der ab 2024 verfügbare Allradantrieb. Überhaupt folgen auf den weiteren Plätzen der inoffiziellen „Top Ten“ eine Reihe mindestens kompakter Modelle. Zu erwähnen ist hier auch der Mazda MX-30, der einen Hauch Noblesse zu einem exzellenten Preise bietet. Wer günstige Elektroautos sucht, sollte seinen Blick unbedingt auch auf diesen Japaner richten. In puncto Design treibt es der MX-30 wahrlich extravagant und ist sogar mit gegenläufig öffnenden Türen versehen.
Wirft man einen Blick auf die folgenden Plätze, so tummeln sich hier erst einmal noch europäische Klassiker wie der bereits erwähnte Corsa-e oder dessen Verwandter, der Peugeot e-208. Technisch gesehen sind die beiden Modelle identisch, optisch weicht der Franzose allerdings deutlich ab und präsentiert sich futuristisch und regelrecht „spacig“. Die Preisweite liegt beim Peugeot bei 80 Euro pro Kilometer.
© Citroen
Auf dem achten Platz liegt das bis dato meistverkaufte E-Auto Europas. Der Renault Zoe mag ein wenig in die Jahre gekommen sein, doch Technologien wie das schnelle Aufladen mit 150 kW oder auch das erstklassige Raumangebot stellen immer noch gute Kaufargumente dar. Und dann ist da auch noch die geringe Preisweite.
Komplettiert werden die Top Ten durch zwei Modelle aus dem aufstrebenden Reich der Mitte. Der MG ZS ist ein elektrisches SUV aus China, das richtig ausgewachsen und familienfreundlich auftritt. Der Preis ist gering, ebenso wie beim BYD Dolphin. Vor allem letzteres Modell gilt als wahrer Hoffnungsträger seines Herstellers und wurde bei seinem Debüt mit viel Vorschusslorbeeren dekoriert. Es wird sich zeigen, ob der asiatische Delfin auch langfristig an die Spitze der Verkaufscharts schwimmt, doch aktuell reicht es zu einem Spitzenplatz in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Anzumerken ist dabei, dass in anderen Ranglisten auch noch der Citroen e-C4, der Hyundai Kona Elektro sowie Opel Astra Electric und Cupra Born auf den vorderen Plätzen landen. VW landet übrigens stets ein wenig dahinter und hat insbesondere im ID.3 ein vorzeigbares und preisgünstiges Modell im Sortiment.
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Wohlgemerkt: wer günstige Elektroautos sucht, hält nicht unbedingt nur nach der Reichweite Ausschau, sondern zieht auch noch andere Kriterien in Erwägung. Der Grundpreis ist natürlich immer wichtig und der fällt beim Dacia Spring ebenfalls am Niedrigsten aus. Echte Preisbrecher unterhalb der 30.000 Euro- Marke sind auch der elektrische Twingo sowie der 500e. Diese Grenze soll aber 2024 immer wieder unterboten werden. In der sprichwörtlichen „Pipeline“ befinden sich der Citroen e-C3 als Mini-SUV und natürlich der Renault 5, der nach langer Ankündigung im Jahr 2024 endlich eine elektrisch Neuauflage erhält. Auch der Konzernverwandte Nissan steht dem in nichts nach und veröffentlich den Micra in elektrischer Ausführung, womit ebenfalls ein Klassiker weitergeführt wird. Dacia Spring und Twingo dürften auch in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen, dazu plant VW den ID.2 als echten Preisbrecher und Cupra wird mit dem Raval die etwas edlere Ausführung beisteuern. Zuletzt ist auch seitens des Branchenprimus Tesla der Einstieg in das Segment der günstigen Kleinwagen geplant. Namentlich handelt es sich hierbei um den Tesla Model 2, der allerdings erst für das Jahr 2025 erwartet wird.
Und die sonstigen Kriterien? Hierzu finden sich allerorten gute Übersichten, aus denen sich beispielsweise der Verbrauch, die zu erwartenden Versicherungskosten, Werkstatt- und Reifenkosten, Betriebskosten sowie der Wertverlust herauslesen lassen. Die Frage nach dem günstigsten Modell ist somit recht subjektiv und orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Interessentinnen oder Interessenten. Dies wird umso deutlicher als auch noch Kriterien wie das Raumangebot, die Ausstattung oder – für sportliche Naturen – die Beschleunigung ins Feld geführt werden könnten.
Günstige Elektroautos sind seit eh und je gefragt und dominieren mittlerweile auch die Zulassungsstatistiken. Um die Frage nach dem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis zu beantworten, wird insbesondere das Kriterium der Preisweite genutzt. Die Rede ist vom Preis, der für einen Kilometer Reichweite bezahlt wird, wobei der Dacia Spring aktuell die Nase vorn hat. Ebenfalls Plätze in den Top Ten belegen der Opel Corsa-e, der Fiat 500e und der Renault Twingo in seiner elektrischen Ausführung. Ob dieses Kriterium allein entscheidet, steht indes in den Sternen, denn meist sind die günstigsten Autos auch Kleinwagen und bieten daher nur begrenzten Platz und nicht die Reichweite, um auch auf der Langstrecke zu bestehen.
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