Was kann das Auto von Angela Merkel mehr als ein normales Auto?
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Seit 2021 ist Angela Merkel nicht mehr unsere Kanzlerin. Bis sie von Olaf Scholz im Dezember abgelöst wurde, war in ihrer Dienstflotte der Audi A8 L Security. In der aktuellen Version schützt der Luxusbrocken seine Insassen endlich auch gegen Sprengladungen. Erfahren Sie, was das Modell außerdem so besonders macht.
Dass sich unsere Spitzenpolitiker in einem Oberklassenfahrzeug von Audi chauffieren lassen, ist ein relativ junges Phänomen. Erstmals hob Altbundeskanzler Gerhard Schröder 1998 den Audi A8 in den Adelsstand einer Staatskarosse und brach mit der seit Adenauer geltenden Mercedes-Tradition.
Ganz uneigennützig geschah die Wahl wohl nicht: Der einstige Ministerpräsident Niedersachsens war Aufseher im Wolfsburger VW-Konzern, zu dem bekanntlich die Marke Audi zählt. Und ein bisschen Autowerbung in eigener Sache kann bekanntlich nie schaden. Den Spitznamen „Audi-Kanzler“ erhielt Schröder aus noch einem anderem Grund: Die vier Ringe im Markenlogo stimmten mit der Zahl seiner Eheschließungen überein. Später stiegt Schröder auf übrigens auf den inzwischen nicht mehr gebauten VW Phaeton um.
„In der aktuellen Version schützt der Luxusbrocken seine Insassen endlich auch gegen Sprengladungen.“
Dass ein Spitzenpolitiker nicht in einem Standard-A8 unterwegs sein kann, scheint logisch. Aufgrund der Anschlagsgefahr bedarf es bis ins Fahrzeug-Detail reichender Schutzvorrichtungen.
Ein Serienmodell nachzurüsten reichte nicht aus. Entsprechend ist der A8 L Security eine Spezialanfertigung, um sie von Grund auf gegen massive Außeneinwirkungen zu sichern. Mit dem Standardmodell hat er nur noch das repräsentative Aussehen gemein. Hergestellt wird der A8 L Security in einem abgeschirmten Werk in Neckarsulm. Die Bauzeit erfordert rund sechs Monate als eine Kombination aus manueller Fertigung und Serienproduktion.
Die Sicherheitsprüfung der Komponenten erfolgt extern durch speziell ausgerüstete Beschussämter. Diese befinden sich in München, Ulm sowie Mellrichstadt. Dabei werden selbst die Schweißnähte und Überlappungen begutachtet und neuralgische Punkte wie Türkanten unter Beschuss genommen. Je nach Widerstandsfähigkeit wird das Fahrzeug dann einer von insgesamt zehn VR-Klassen zugeteilt. Das VR steht dabei für „Vehicle Resistance“ und wird nach der Richtlinie BRV 2009 „Durchschusshemmende Fahrzeuge“ getestet.
In der Vorgängerversion war der Audi A8 L Security VR7-zertifiziert. Das bedeutet, dass er Kugeln aus einem zehn Meter entfernten Sturmgewehr standhielt. Dazu zählen beispielsweise das Bundeswehr Standardgewehr HK G3, die US-amerikanische M16 und russische Kalashnikov AK-47. Es galt somit als „kugelsicheres Fahrzeug“ – Sprengkörpern war der Audi hingegen nahezu schutzlos ausgeliefert.
Das änderte sich mit der seit Anfang 2016 erhältlichen Neuversion. Der Koloss erfüllt seitdem die Vorgaben für die Widerstandsklasse VR9 sowie die Sonderrichtlinie ERV2010 gegen Sprengladungen. Damit haben selbst Stahlhartkern-Patronen mit einer Aufprallgeschwindigkeit bis 2952 km/h keine Chance, die Karosserie und Scheiben zu durchdringen. Ebenso können den Insassen Handgranaten-Explosionen sowie seitlich und am Fahrzeugboden angebrachte Sprengladungen kaum mehr etwas anhaben.
Die höchste Widerstandklasse für Zivilfahrzeuge VR10 erfüllt derzeit übrigens nur der Mercedes-Maybach S 600 Guard. Wer es drauf anlegt, kann aber selbst diesen rollenden Tresor knacken. Entweder mit einem Maschinengewehr-Dauerbeschuss auf einen Punkt oder aber schweren Waffen wie einer Panzerfaust.
Die Angebote gelten nur solange der Vorrat reicht
Nur solange der Vorrat reicht!
Antrieb
Schutzausstattung Standard
Schutzausstattung optional
Fahrzeugart: gepanzerte Luxuslimousine
Widerstandsklasse: VR9 und ERV2010
Markteinführung: Februar 2016
Preis: unbekannt (die Vorgängerversion kostete rund 400.000 EUR)
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