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E-Fuels tanken

Wissenswertes zu E-Fuels

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Das Thema E-Fuels ist derzeit in aller Munde. Es geht dabei um synthetische Kraftstoffe, die den fossilen Kraftstoffen vor allem hinsichtlich der Umweltbilanz überlegen sein sollen. Im Rahmen eines Prozesses, der auch Power to Fuel genannt wird, entsteht synthetischer Sprit aus Strom aus Wasser und CO2. Politisch ist das Thema aktuell umstritten, doch ist durchaus möglich, dass in naher Zukunft auch ein Serienfahrzeug mit E Fuel betankt wird.

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Was sind E-Fuels und wieso werden diese entwickelt?

Die Ausgangsbasis für die Herstellung von E-Fuels ist klar. Im Rahmen der Pariser Klimaschutzabkommens haben sich die beteiligten Staaten zu einer erheblichen Reduzierung von CO2 bereit erklärt. Ein Ansatz, um diese zu erreichen, ist die Abkehr von fossilen Brennstoffen. Die EU Kommission hat das Ende herkömmlichen Benzins ab 2035 endgültig beschlossen, nimmt hiervon aber ausdrücklich den Einsatz von E-Fuels aus. Hintergrund ist vor allem das Engagement der Bundesregierung, die durch E-Fuel den Verbrennungsmotor retten und in ein neues Zeitalter überführen könnte. Konkrete Regelungen hierzu existieren noch nicht, doch muss auf jeden Fall der Anteil erneuerbarer Energien bei der E-Fuels Herstellung berücksichtigt werden. Anders formuliert darf synthetischer Diesel die Umwelt nicht so stark belasten, wie das aktuell Benzin oder Diesel tun, denn im Februar 2023 hat das EU-Parlament beschlossen, dass ab 2035 kein Auto mehr neu zugelassen werden darf, das Treibhausgase verursacht.

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Woraus besteht E-Fuel?

E-Fuels lassen sich theoretisch aus einer ganzen Fülle an Ausgangsmaterialien herstellen. Forschungen haben beispielsweise nachwachsende Rohstoffe wie Raps, Weizen, Palmöl oder auch Mais untersucht, die allerdings aus Gründen des Umweltschutzes problematisch wären. Aktuell geht man davon aus, dass man flüssigen Kraftstoff durch die Verwendung von Wasserstoff erzeugen kann, da dieser in der Natur nahezu unbegrenzt vorkommt. Wasserstoff lässt sich über den chemischen Vorgang der Elektrolyse aus Wasser gewinnen, wozu lediglich Strom benötigt wird. Hieraus resultiert dann auch die Namensgebung, denn das E im Begriff E-Fuels steht natürlich für electrofuel. Alternativ sind auch gasförmige Brennstoffe möglich. Chemisch handelt es sich stets um Kohlenwasserstoffe, bestehend aus Wasserstoff und Kohlendioxid, wobei das Kohlendioxid aus der Verbrennung stammt und somit der Umwelt entzogen würde. Es ist allerdings auch so, dass durch die Verbrennung lokale Emissionen entstehen, die sich nach Einschätzung der Bundesregierung nicht von denen eines herkömmlichen Verbrennungsmotors unterscheiden.

Ein Problem von E-Fuel Diesel oder auch anderen E-Fuels besteht im geringen Wirkungsgrad. Vereinfacht gesprochen, muss für die Herstellung von einem Liter E-Fuel deutlich mehr Energie aufgewendet werden als für die entsprechende Menge an klassischem Sprit. Ein Vergleich der einzelnen Energieträger ergibt zudem, dass mit einer 3 MW Windkraftanlage 1.600 Fahrzeuge mit Strom versorgt werden können, sofern diese mit einem einfachen E-Motor unterwegs sind. Bei Wasserstoff sind es 600 Fahrzeuge, bei E-Fuel sind es 250 Fahrzeuge. Dass sich dieser Wert verbessert, sofern der benötigte Strom aus Solarenergie oder Wind aus windigeren Regionen als Mitteleuropa stammt, versteht sich von selbst.

Ein spannender Aspekt ist zudem die Transportfähigkeit von Energie. Für den Einsatz von E-Fuels kann sprechen, dass deren Herstellung zwar weniger effizient ist, jedoch der Transport in flüssiger Form einfacher ist, sobald längere Strecken zurückgelegt werden müssen.

„Ein Problem von E Fuel Diesel oder auch anderen E Fuels besteht im geringen Wirkungsgrad. Vereinfacht gesprochen, muss für die Herstellung von einem Liter E Fuel deutlich mehr Energie aufgewendet werden als für die entsprechende Menge an klassischem Sprit. “

Kann jedes Auto mit E-Fuels fahren?

Grundsätzlich können alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch E-Fuels tanken. Somit handelt es sich bei den synthetischen Kraftstoffen um eine probate Brückentechnologie, bei denen das reguläre Tankstellennetz wie eh und je beliefert werden kann. Vor allem im LKW- Bereich sind die Batterien der E-Antriebe noch nicht so ausgereift, dass längere Strecken möglich sind. Hier könnte mit E-Fuels betankt werden, um im direkten Vergleich mit Diesel CO2 einzusparen.

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Wann kommen E-Fuels auf den Markt?

Ob und wann E-Fuels auf den Markt kommen, ist derzeit ungewiss. Fest steht jedoch, dass unter anderem der Autobauer Porsche die Entwicklung vorantreibt und mit den Vorteilen grünen Wasserstoffs arbeitet. Eine entsprechende Anlage existiert bereits in Chile und soll bis 2026 mit der vollen geplanten Kapazität arbeiten. Parallel hierzu wird auch an einer Erhöhung des Wirkungsgrads geforscht, wobei nach Angaben des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bis zu 60 Prozent möglich sind. Auch hier werden nach und nach Anlagen eröffnet, die unter anderem vorhandenen Kraftstoff aufarbeiten, den Fokus allerdings vor allem auf Treibstoffe für Flugzeuge und Schiffe richten. Seitens der EU soll bis 2030 sogar ein Anteil von 2,6 bis 5,7 Prozent an grünem Wasserstoff und E-Fuels im regulären Sprit vorgeschrieben werden und auch eine eigene Fahrzeugkategorie für reine E-Fuel Autos geschaffen werden. Ob diese allerdings jemals auf den Markt kommen, steht in den Sternen.

Gründe für die Zurückhaltung in den Prognosen zu E-Fuels liegen insbesondere in der Verfügbarkeit und dem Energieaufwand in der Produktion von synthetischen Kraftstoffen. Je geringer dieser ausfällt und je günstiger der Strom wird, desto attraktiver wird dieses Thema. Dass es sich aber stets um Sekundärenergie handelt und nicht – wie bei Benzin oder Diesel – direkt verbrannt wird, ist ein nicht von der Hand zu weisender Kritikpunkt.

Was wird ein Liter E-Fuel kosten?

Folgt man aktuellen Forschungen und Prognosen, so könnte ein Liter E-Fuel mit einem Preis zwischen 1,20 Euro und 1,70 Euro zu Buche schlagen. Ausschlaggebend sind aber die Kosten für die Stromerzeugung und zudem müssen auch noch die Steuern hinzuaddiert werden. Hier wirkt somit auch der Gesetzgeber mit und hat durch Steuerpolitik eine maßgebliche Gestaltungsmöglichkeit. Anfang 2023 lag der Anteil an Steuern und Abgaben bei einem Liter Super E10 bei rund 50 Prozent, Diesel schlägt mit rund 40 Prozent zu Buche. Legt man diesen Wert zugrunde, so würde ein Liter E-Fuel in etwa das Doppelte des veranschlagten „Nettopreises“ kosten und somit zwischen 2,40 Euro und 3,40 Euro liegen.

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Unser Fazit

E-Fuels sind ein heiß diskutiertes Thema, wobei aktuell noch kein kommerzielles Angebot existiert. Grundsätzlich geht es bei den synthetischen Kraftstoffen um die Möglichkeit, aus Kohlendioxid und Wasserstoff Sprit herzustellen und diesen eins zu eins in bestehenden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu nutzen. Die Technologie kann theoretisch sauberer als die aktuellen Motoren mit Benzin und Diesel ausfallen, was allerdings von der Art der Stromerzeugung abhängt. Nur, wenn dieser aus erneuerbaren Energien stammt, könnten sich E-Fuels lohnen, wobei der Wirkungsgrad nicht ansatzweise den eines Elektroautos erreicht. Ein weiteres Problem könnten die Kosten werden, denn Experten veranschlagen einen Preis in Höhe von mindestens 1,20 Euro für einen Liter E-Fuel. Da der Steueranteil aktuell noch einmal in etwa derselben Höhe zu Buche schlägt, würden sich E-Fuels nach aktuellem Stand noch nicht lohnen.

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