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Hinsichtlich der Gestaltung zeigt sich eindeutig die Verwandtschaft der beiden Fahrzeuge. Wichtig ist dabei, dass stets die aktuelle Generation verglichen wird, denn schließlich ist ein Polo des Jahres 2019 und der sechsten Auflage stolze 4,05 Meter lang. Der erste Golf des legendären Designers Giorgio Giugiaro maß hingegen gerade einmal 3,70 Meter. Doch halt: natürlich hat auch der kompakte Topseller Golf an Länge zugelegt und streckt sich mittlerweile auf 4,26 Meter. Ein Längenunterschied ist also eindeutig gegeben.
Doch wie wirken sich die Zentimeter aus? Hinsichtlich der Plattform basieren Polo und Golf auf dem modularen Querbaukasten (MQB), was sich vor allem bei der möglichen Ausstattung bemerkbar macht – doch dazu später. Zunächst einmal seien Breite und Höhe verglichen, die bei Polo und Golf bei 1,75 Meter versus 1,80 Meter sowie konstanten 1,44 Meter liegen. Ausreichend Platz auf allen Sitzen ist somit in beiden Fahrzeuge gegeben, wenngleich die Kopf- und Beinfreiheit im Fond des Golfs eine Spur besser ausfällt.
Wer zudem Einkäufe oder Reisegepäck unterbringen möchte, erhält im Polo einen Kofferraum von 351 Litern und damit kaum weniger als im Golf mit 380 Liter. Fast Gleichstand also, was sich auch nach Umklappen der Rücksitze nicht ändert, was zu 1.125 Liter gegenüber 1.270 Liter führt. Übrigens erfreuen beide Modelle mit einer komplett ebenen Ladefläche ohne hindernde Stufen. Wer nach Argumenten zugunsten des Golf sucht, wird in der Durchreiche in der Lehne der Rücksitze und dem variablen Ladeboden fündig. Beides bietet der Polo nicht.
Und die Optik? Beide Fahrzeuge sind eindeutig als Teil ein- und derselben Familie erkennbar. Der Polo ist allerdings ein klein wenig – nun, ja – lauter, was sich an der Keilform im Profil und der kantigeren Linienführung widerspiegelt. Ebenfalls sind die Scheinwerfer des Polo flacher gestaltet, was die Dynamik unterstreicht. Das muss man mögen.
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Noch mehr Zahlen gefällig? Dann lohnt sich ein Blick unter die Motorhaube. Beide Fahrzeuge sind sowohl als Diesel als auch als Benziner zu haben. Beim Polo erfolgt der Einstieg mit dem 1-Liter-Aggregat und 65 PS und am Ende der Skala steht der 2.0 TSI GTI, der 200 PS auf die Straße bringt. Ein echter Kraftzwerg mit Vorderradantrieb und einer Beschleunigung von 6,7 Sekunden auf 100 km/h, der auch mit zwei Diesel-Ausführungen und 80 bzw. 95 PS zu haben ist.
Der VW Golf zeigt seinem kleinen Bruder allerdings klar seine Grenzen und an jeder Ampel die Rückleuchten. Bei den „kleineren“ Motorisierungen zeigen sich noch Parallelen: der Einstieg in die Golf-Klasse erfolgt mit 85 PS, doch stehen hier deutlich mehr und vor allem stärkere Motoren zur Verfügung. Der GTI leistet 245 bzw. 290 PS, der Golf R bringt es auf 300 PS und verfügt zudem über Allradantrieb. Die Beschleunigung: 4,6 Sekunden auf 100 km/h und auch bei den Dieselantrieben spielt der große Bruder mit optionalem Allradantrieb und 90 bis 184 PS in einer höheren Liga. Immerhin liegen beide Modelle hinsichtlich der adaptiven Fahrwerksregelung (DCC) gleichauf.
Einen weiteren wichtigen Aspekt stellt die Ausstattung dar. Der VW Polo tritt hier deutlich aus dem Schatten des Golf und lässt so gut wie kein Extra aus dem Kompaktmodell vermissen. In beiden Fahrzeugen wird in der Serienversion eine City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung angeboten. Den Euro-NCAP-Crashtest meistern die vermeintlichen Konkurrenten ebenfalls mit fünf von fünf Sternen und auch Annehmlichkeiten wie das digitale Cockpit oder die Rückfahrkamera und Scheinwerfer in LED-Technik sind längst im Polo angekommen. Abstriche müssen Polo-Fans beim Spurhalteassistenten sowie bei den hinteren Seitenairbags hinnehmen und auch der serienmäßige Knieairbag ist nur im Golf zu haben.
Um weitere Unterschiede zu erkennen, muss man beide Modelle schon unter der Lupe betrachten und fördert Erstaunliches zutage. Wem der Sinn nach USB-Schnittstellen liegt, der erhält im Polo sogar zwei anstelle von einem Port im Golf. Dafür beherrscht der Golf die Gestensteuerung via Touchscreen. Ein klarer Fall von Geschmackssache und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
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In der Verarbeitung punktet der Golf ebenfalls erst bei näherem Hinsehen. Die Materialien wirken alles in allem noch ein wenig hochwertiger, doch auch der VW Polo macht in diesem Kontext eine gute Figur. In mancherlei Hinsicht ist der Kleinwagen sogar etwas pfiffiger, was beispielsweise anhand der Türablagen zum Ausdruck kommt. Der Golf verspricht hingegen ein praktisches Fach im Mitteltunnel. Beides prima.
Daten | VW Golf | VW Polo |
---|---|---|
Fahrzeugklasse | Kompaktklasse | Kompaktklasse |
Modelljahr | 2019 | 2019 |
Anzahl Türen | 5 | 5 |
Länge | 4255 – 4586 mm | 4053 - 4067 mm |
Breite | 1790 – 1799 mm | 1751 mm |
Höhe | 1442 – 1515 mm | 1438 - 1461 mm |
Sitze | 5 | 5 |
Radstand | 2620 – 2637 mm | 2548 mm |
Gepäckraumvolumen (normal) | 343 – 605 l | 351 l |
Leergewicht | 1205 –1584 kg | 1125 kg |
zulässiges Gesamtgewicht | 1720 – 2110 kg | 1540 kg |
Daten | VW Golf TSI | VW Polo |
---|---|---|
Motor | 3 - 4 Zylinder | 3 - 4 Zylinder |
Hubraum | 999 – 1984 cm3 | 999 - 1984 cm3 |
Leistung | 63 – 228 kW 85 – 310 PS |
48 – 147 kW 65 – 200 PS |
Beschleunigung 0-100 km/h | 4,6 – 11,9 Sek. | 6,7 – 15,5 Sek. |
Max Geschwindigkeit | 180 – 250 km/h | 164 – 240 km/h |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,7 – 7,8 l/100 km | 4,7 – 6,3 l/100 km |
CO2-Emmision kombiniert | 107 – 177 g/km | 101 – 142 g/km |
Effizienzklasse | A – E | A – E |
Abgasnorm | Euro 6 | Euro 6 |
Daten | VW Golf TDI | VW Polo |
---|---|---|
Motor | 3 - 4 Zylinder | 3 - 4 Zylinder |
Hubraum | 1598 – 1968 cm3 | 1598 cm3 |
Leistung | 66 – 135 kW 90 – 184 PS |
59 – 70 kW 80 – 95 PS |
Beschleunigung 0-100 km/h | 7,5 – 11,9 Sek. | 11,2 – 12,9 Sek. |
Max. Geschwindigkeit | 185 – 230 km/h | 175 – 185 km/h |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 3,9 – 5,2 l/100 km | 3,6 – 3,8 l/100 km |
CO2-Emmision kombiniert | 102 – 137 g/km | 95 – 99 g/km |
Effizienzklasse | A – B | A – B |
Abgasnorm | Euro 6 | Euro 6 |
Daten Stand: 19.11.2018
Bildquellen: VW
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Ein Fazit des Vergleichs lässt sich vergleichsweise einfach ziehen: beide Fahrzeuge sind ihren Preis wert und suchen in ihrer Fahrzeugklasse ihresgleichen. Die Vermutung, dass der Polo der bessere Golf ist, darf an dieser Stelle ins Reich der Legende verwiesen werden. Natürlich kommt der Kleinwagen seinem kompakten Verwandten in zahlreichen Bereichen sehr nah, was vermutlich im Sinne des Herstellers ist. Überholen kann der Polo den Golf jedoch weder im Sinne des Wortes noch im übertragenen Sinne.
Wohlgemerkt: es existieren eine Fülle an Situationen, in denen ein VW Polo voll und ganz ausreicht. Nicht jeder benötigt eine Extraportion an Platz, geschweige denn Hunderte von Pferdestärken und auch hinsichtlich der Extras und Assistenten könnte der mit dem Polo einhergehende Verzicht leicht fallen, zumal der kleinere Wolfsburger weniger Sprit verbraucht.
Dennoch: der VW Golf behält naturgemäß die Nase vorn, wenngleich der Abstand noch nie so klein war wie in der aktuellen siebten Generation.
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