Audi S3

Geschichte des Audi S3

Wie das „S“ im Namen bereits verrät, steht der Audi S3 für die sportliche Variante des A3. Letzterer erschien bereits 1996 auf dem Markt und wurde drei Jahre später gewissermaßen „versportlicht“ und aufgewertet. Für Audi war das Setzen auf die Kompaktklasse seinerzeit ein Novum, wobei die ersten Motoren durchweg aus dem Golf IV stammten. Charakteristisch war in der ersten Generation das Setzen auf den leichten Werkstoff Aluminium und der optionale Allradantrieb. Generation zwei kam kantiger daher und amtierte in den Jahren zwischen 2003 und 2013. Mit diesem Fahrzeug knackte Audi die Grenze von drei Millionen verkauften Exemplaren – wohlgemerkt: mit dem A3, bei dem allerdings die sportliche Version als S3 mitzählte. Es ist allerdings anzumerken, dass der S3 erst 2006 auf dem Markt erschien und schon 2012 eingestellt wurde.

In Generation drei des Jahres 2013 wurde der S3 Audi erstmals auch als Stufenheck produziert und bot eine Leistung von mehr als 300 PS. Ebenfalls wurde ein Cabriolet vorgelegt und am Ende dieser Baureihe standen stolze 310 PS und drei Karosserievarianten.
Aktuell befindet sich der Audi S3 in der vierten Generation. Ihren Einstand in der Autowelt gab diese Ausführung im Jahr 2020 – und zwar mit nur noch zwei Karosserievarianten und bis zu 333 PS. Mit bis zu 4,50 Meter Länge handelt es sich zudem um den größten S3 aller Zeiten. Technisch wird auf den modularen Querbaukasten (MQB) und damit dieselbe Plattform wie beim VW Golf VIII gesetzt. 

Der Audi S3 in Zahlen

Wer sich für einen Audi S3 entscheidet, steigt in ein kompaktes Fahrzeug mit 4,35 Meter Länge. Die Rede ist in diesem Fall von der Limousine, denn als S3 Sportback alias Kombi schlagen 4,50 Meter zu Buche. Der Laderaum ist mit 325 Liter großzügig bemessen und lässt sich im Handumdrehen auf bis zu 1.145 Liter erweitern. Breite und Höhe stehen mit 1,82 Meter bzw. maximal 1,44 Meter auf dem Datenblatt. 

Das Herz schlägt spätestens seit dem Audi S3 Facelift unter der Motorhaube. S3 bedeutet Fahrspaß und mittlerweile 333 PS und ein maximales Drehmoment von 420 Nm. Gegenüber dem Vorgänger wurden somit noch einmal 23 PS herausgekitzelt und das Drehmoment um 20 Nm gesteigert. Die Folge ist auch eine verbesserte Beschleunigung von nur noch 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Nicht geändert hat sich die Höchstgeschwindigkeit, die konstant auf 250 km/h abgeriegelt wird.

Gefahren wird der Audi S3 mit einem Zweiliter-Benziner als Vierzylinder sowie einer Sieben-Gang-S tronic. Zudem versteht sich der markentypische Allradantrieb von selbst. 

Antrieb des Audi S3

Beliebt ist der Audi S3 vor allem aufgrund seines Antriebs. Auf der einen Seite sind die reinen Pferdestärken, die bereits richtig Spaß versprechen. Audi geht allerdings noch einen Schritt weiter und verpasst der S3 Facelift- Variante mit dynamic plus einen gänzlich neuen Fahrmodus. Dynamic plus tritt an die Seite der Fahrmodi auto, comfort, dynamic sowie individual und efficiency und ist in der Lage, mehr Power beim Anfahren zu liefern. Hierfür wird weniger durch das ESC eingegriffen und die Drehzahl im Leerlauf erhöht. Zudem sind die Schaltpunkte ein gutes Stück höher und es herrscht aufgrund des Fokus auf die Hinterachse
die Tendenz zum Übersteuern. Anders formuliert: dynamic plus ist gleichzeitig ein Plus an Fahrfreude und Sportlichkeit.  Damit nicht genug, denn auch das Doppelkupplungs-Getriebe mit seinen sieben Gängen wurde gründlich überarbeitet und arbeitet nunmehr mit halbierten Schaltzeiten. Anders formuliert nähert sich der S3 Audi seinem „großen Bruder“, dem RS3 zunehmend an und bietet eine fast identische Performance.

Natürlich verwöhnt der Bolide mit einer Vierrohr-Auspuffanlage mit herausragendem Sound und und wird an der Hinterachse auf Wunsch mit Torque Splitter geliefert. Was das bedeutet? Ganz einfach ein Diffenzial an der Hinterachse, bei dem das Antriebsmoment variabel zwischen den beiden hinteren Rädern verteilt wird. Möglich wird dies durch Lamellenkupplungen. Clever ist seit 2024 auch die Tieferlegung um noch einmal 15 Millimeter. Geblieben ist das S-Sportfahrwerk mit adaptiven Dämpfern und nunmehr größeren Bremsscheiben. Komplettiert werden die Arbeiten im Rahmen des Facelifts durch eine Steigerung der Präzision mitsamt steiferen Querlenkerlagern, erneuerten Schwenklagern und einer perfekt abgestimmten Progressivlenkung. All dies mögen kleine Details sein, die in der Summe aber für ein deutlich attraktiveres Fahrzeug sprechen.

Design und Komfort des Audi S3 Facelift

Optisch bleibt sich die Marke mit den vier Ringen treu und liefert weiterhin ein unverkennbar sportliches Modell. Der Kühlergrill ist allerdings flacher und rahmenlos und die Lufteinlässe sind durch die Modellpflege gewachsen. Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes sind die LED-Tagfahrlichter mit individueller Einstellung und auch der neu gezeichnete Diffusor kann sich sehen lassen, ebenso wie die erneuerten Rückleuchten.

Im Innenraum bleiben die Sportsitze erhalten und hinter dem Steuer fungiert ein 10,1 Zoll großer Touchscreen mitsamt audi connect als Schaltzentrale. Das Shifter-Design ist noch ein wenig gelungener und die Beleuchtung im Innenraum hat ebenfalls ein Update erhalten. Natürlich lassen sich mobile Geräte induktiv aufladen und problemlos in die Infrastruktur des S3 integrieren. Das Lenkrad arbeitet nach dem Prinzip „Multifunktion plus“ und wird mit neuen Paddeln inklusive Verchromung ausgeliefert.

Abgerundet wird der enorme Komfort durch nahezu alle Assistenzsysteme, die der Markt zu bieten hat. Diesen Pluspunkt bietet naturgemäß auch die geliftete Ausführung des S3 und das ohne die Notwendigkeit für Nachbesserungen.

Fazit 

Spätestens seit dem Facelift 2024 ist der Audi S3 noch mehr Traumwagen als je zuvor. Das Modell vereint den Komfort einer kompakten Limousine bzw. eines Sportbacks mit der Dynamik eines echten Sportlers. 333 PS setzen ein wahres Ausrufezeichen und im Rahmen der Modellpflege wurden zahlreiche Details noch einmal nachgeschärft und optimiert. Angesichts der UVP von 55.600 Euro und einem möglicherweise noch günstigeren Preis heißt es für sportliche Naturen schlichtweg: Zugreifen oder zumindest Probefahren! Es lohnt sich.